Bürgergeld: Sehr oft sind Familien betroffen

Eine Familie muss wirtschaften. Einnahmen und Ausgaben müssen sich im Wege einer Bilanz ausgeglichen gegenüberstehen, sonst droht eine Schieflage, die oft mit Verschuldung oder gar Überschuldung verbunden ist.

Heutzutage arbeiten oft sowohl Vater als auch Mutter und sind so gemeinschaftlich für das Einkommen der Familie verantwortlich. Fällt einer von beiden aus und wird arbeitslos, gar der Hauptverdiener, so kommt die Arbeitslosenversicherung mit dem Arbeitslosengeld zum Tragen – wenn die Voraussetzungen vorliegen. Arbeitslosengeld wird aber nur für einen begrenzten Zeitraum gezahlt. Ist dieser verstrichen und besteht die Arbeitslosigkeit fort, besteht ein Anspruch nach dem SGB II, dem Bürgergeld-Gesetz, auf das Bürgergeld.

Bürgergeld Statistik 2023

Zahlen, die einen Überblick über die aktuell auf Bürgergeld Leistungen angewiesene Familien geben, sind für das laufende Jahr 2023 verfügbar. So stehen laut Statistik der Bundesagentur für Arbeit gegenwärtig ca. 3 Millionen Bedarfsgemeinschaften mit knapp 5 Millionen Personen im Bürgergeld Bezug.

Bürgergeld Antrag stellen

Wenn sich eine Bedürftigkeit, insbesondere eine längerfristige Arbeitslosigkeit abzeichnet, ist es ganz wichtig, möglichst frühzeitig einen Antrag auf Bürgergeld Leistungen zu stellen. Das deshalb, weil es keine Rückwirkung gibt, die den aktuellen Monat überschreitet.

Der Antrag kann formlos gestellt werden, auch mündlich. Anschließend müssen jedoch die vom Jobcenter zur Verfügung gestellten Antragsformulare ausgefüllt werden.

Nicht jedes Familienmitglied muss einen eigenen Antrag stellen. Der Bürgergeld Antrag zieht sich auf die gesamte Bedarfsgemeinschaft. Bei einer Familie sind das die Eltern, egal, ob miteinander verheiratet, oder nicht, und die Kinder.

Regelleistungen

Die Leistungen, die das Jobcenter erbringt, beinhalten den Regelsatz, der für die einzelnen Familienmitglieder unterschiedlich hoch ausfallen kann. Es gibt unterschiedliche Bedarfe für Erwachsene und Kinder. Neben dem Regelsatz beinhalten die Bürgergeld Leistungen auch die Kosten für die Unterkunft. Dass sind in der Regel die Miete einschließlich der Nebenkosten und der Heizkosten. Allerdings wird die Miete nur in angemessener Höhe übernommen. Ist diese aktuell nicht angemessen, trägt das Jobcenter die Miete zunächst nur für ein halbes Jahr. Innerhalb dieses Zeitraums muss der Leistungsempfänger Schritte zur Senkung der Unterkunftskosten unternehmen.

Weitere Unterstützung

Das Jobcenter versucht, den Antragsteller wieder in ein Beschäftigungsverhältnis zu vermitteln. Gegebenenfalls werden auch Umschulungsmaßnahmen oder weitere Maßnahmen finanziert und eingeleitet.

Für Kinder erhält der Antragsteller neben den normalen Regelleistungen auch noch Leistungen für Bildung und Teilhabe. So werden beispielsweise die Kosten für ein Schulmittagessen oder für einen Sportverein übernommen.

Hilfestellungen für Kinder bieten auch kirchliche oder gemeinnützige Organisationen, insbesondere, wenn es um Schulden oder auch familiäre Probleme geht.

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