In der Wirtschaftskrise mussten die Zeitarbeiter als Erste gehen, nun sind sie es, die als erstes einen neuen Job bekommen. In den ersten zwei Monaten des Jahres 2010 hat sich die Zahl der Zeitarbeiter wieder deutlich erhöht. Das gab der Bundesverband der Zeitarbeiter (BZA) bekannt. Nach dem Zeitarbeitsindex des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) ist die Zahl der Zeitarbeiter Anfang 2010 stark gestiegen. Für Januar zeigt der IW-Index einen sprunghaften Anstieg im Vergleich zum Dezember 2009 von 650.000 auf 710.000 Zeitarbeiter an. Im Februar waren zwischen 730.000 und 750.000 Menschen in der Zeitarbeitsbranche beschäftigt.
Inzwischen streben die Zeitarbeitsverhältnisse wieder auf die Höchstmarke des Sommers 2008 zu. Die Zeitarbeit wird stärker denn je zurückkommen, prognostizieren Experten. Der Grund: Die Unternehmen wollen Flexibilität. Die Unternehmen, die ohne Zeitarbeit arbeiteten, haben gesehen, dass die, die Zeitarbeit in der Krise nutzen, schneller reagieren konnten. Deshalb wird sich die Flexibilisierung der Belegschaften in den kommenden Jahren voraussichtlich verstärken.
Die Zeitarbeitsbranche ist jedoch umstritten. Denn über die Zeitarbeit werden oft nicht nur Auftragsspitzen, Urlaub oder Krankheit abgefangen, sondern zunehmend auch die Stammbelegschaft ersetzt.