Die Wirtschaftskrise hat Deutschland seit mehreren Monaten erfasst. Waren zünächst nur die Banken betroffen, so erlebt zur Zeit auch der Arbeitsmarkt die Auswirkungen der Krise. Der Chef der Bundesagentur für Arbeit erklärt laut Pressebrichten hierzu aktuell, die Lage habe sich verschlimmert, vier Millionen Arbeitslose im Jahr 2009 seien nicht auszuschließen. Damit würde der Anstieg der Arbeitslosigkeit wesentlich stärker ausfallen als bisher vorhergesagt. Im Februar 2009 waren ca. 3,5 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet.
Die Bundesagentur berurteilt damit zum jetzigen Zeitpunkt die Situation am Arbeitsmarkt weniger optimistisch als noch vor drei Monaten. Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen, der Hartz IV Empfänger, würde sich damit drastisch erhöhen.
Bis zum heutigen Tag geht die Bundesagentur für Arbeit (BA) jedoch lediglich von einem Anstieg der Arbeitslosenzahl im Jahresdurchschnitt um 332.000 auf 3,6 Millionen aus. Es wird bei dieser Prognose zugrunde gelegt, dass die Konjunkturprogramme der Bundesregierung den Rückgang der Konjunktur dämpfen Aktuell würde auch nichts für Massenentlassungen sprechen.
Bundesarbeitsminister Scholz von der SPD hingegen denkt, dass der Arbeitsmarkt weniger stark von der Krise betroffen sein wird, als Experten vorhersehen. Er wandte sich gegen Prognosen, die vier oder sogar fünf Millionen Arbeitslosen vorhersagen. Sie seien nicht plausibel. Es gebe hinreichende Anszeichen, dass durch den Ausbau der Kurzarbeit die Arbeislosigkeit weit geringer ansteigen wird. Hintergrund: das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hatte einen Anstieg der Arbeitslosigkeit auf 4,5 Millionen Menschen im Jahr 2010 vorhergesagt.
Der Bundesarbeitsminister sieht es als möglich an, die Zahl der Arbeitslosen im Jahr 2009 unter 4 Millionen zu halten. Arbeitnehmer müssten aber auch Opfern bringen, um die Arbeitsstelle zu erhalten, etwa auf Lohn verzichten, jedenfalls in einzelnen Unternehmen.
Es wird Zeit, dass sich etwas ändert an unserem Wirtschaftssystem! Was glauben Sie welcher Wirtschaftsbereich die meisten Umsätze erwirtschaftet? Ist es…
a) die Landwirtschaft, die für gesunde Lebensmittel sorgt
b) die Industrie, die für neue Techniken sorgt
c) der Finanzsektor, der sich um die Vermögensverwaltung sorgt
Richtig, es ist der Finanzsektor. Dort wo nichts produziert wird, wo das Geld sich durch Zinsen vermehrt. Doch woher kommt das zusätzliche Geld? Es kommt von den anderen Sektoren, von Unternehmern die riskieren und inverstieren und dafür Zinsen für Kredite zu zahlen haben. Diese Unternehmen benötigen Wachstum, damit sie Ihren Schulden nachkommen können.
Aber kann es ein ständiges Wachstum geben? Wohl kaum! Das Wachstum der letzen Jahrzehnte ist aus einer immer effizienteren Arbeitsweise entstanden. Bessere, schnellere, genauere Maschinen und eine Aufteilung der Arbeitsabläufe auf Spezialisten. Bis zu einem gewissen Punkt kann man daran keine Kritik üben. Doch was ist schief gelaufen?
Der Zwang immer mehr zu Wachsen hat die Firmen dazu verleitet immer mehr zu produzieren, ebenso deren Konkurrenten. Es sind immer mehr gleichartige Produkte auf den Markt gekommen die sich kaum noch von den Konkurrenten unterscheiden. Die Produkte waren in Massen zu haben, die Preise sind gefallen und wir konnten kaufen.
Als wir anfingen zufrieden zu werden kam die Werbung um neu Wünsche zu wecken – wir kauften!
Als wir alles hatten, die Ersparnisse aufgebraucht waren und wir zufrieden waren mit der dem 3. Fahrrad im Keller – da kamen die Werbung und die Verbraucherkredite – wir kauften!
Jetzt, wo wir als z.T. überschuldete und arbeitslose Verbraucher ausfallen werden die letzten Steuergelder benutzt um ein falsches System zu retten. Und weil unser Steuergelder nicht reichen, brauchen wir Kredite um das falsche System zu retten. Doch irgendwann wird jemand unsere Schulden einfordern und was machen wir dann?
Lassen Sie uns ein neues System erfinden! Gehen Sie raus zu Ihren Nachbarn, bauen Sie ein Netzwerk auf in dem man sich unterstüzt. Übernehmen sie Verantwortung für Ihre Region und schauen Sie den Entscheidungsträgern genau auf die Finger! Noch haben wir eine Demokratie – auch wenn das Geld angeblich die Welt regiert! Wir werden gemeinsam durch diese Kriese gehen! Lassen sie uns um die Ecke denken und neue Wege finden!
Aha, das den Großunternehmen durch die Konjunkturpakete und die Bezahlung der Arbeitnehmer aus der Arbeitslosenkasse (Kurzarbeitergeld) zugeschanzte Geld reicht also noch nicht aus, um den armen Kapitalisten wieder satte Gewinnmargen zu bescheren, nein, jetzt sollen Arbeitnehmer auch noch auf Lohn verzichten! Wetten, dass die Kurzarbeiter von heute die Arbeitslosen nach der Bundestagswahl sind? Wenn mangelnde Verzichtsbereitschaft Ursache für die Wirtschftskrise wäre, müßte Deutschland nach fast einem Jahrzehnt des Verzichts auf Lohnerhöhungen und menschenwürdige Sozialleitsungen doch eigentlich prima dastehen.
Ursache für die Krise in Wirklichkeit die Deregulierung de Finanzmärkte und ungehemmtes Profitstreben Dass von dieser Situation ausgerechnet eine Partei profitiert, die seit Jahrzehnten genau dieser Deregulierung das Wort redet, ist für mich völlig unverständlich. Die Politiker, die mit ihren Lügen und Halbwahrheiten noch immer verschleiern wollen, dass wir in einer tiefen Systemkrise stecken, gehören endlich in die Wüste geschickt, unabhängig, welcher Partei sie angehören!