Die Altersarmut in Deutschland steigt rapide an. Mehr als drei Millionen Rentner in Deutschland sind von Armut direkt betroffen oder bedroht. Der Sozialverband VdK prognostiziert, dass bis zum Jahr 2023 jeder zehnte Rentner auf Grundsicherungsleistungen im Alter, also auf Sozialhilfe, angewiesen sein wird, wenn nicht zusätzliche Hilfen angeboten werden würden.
Der VdK in NRW forderte die Politik auf, die Renten armutsfest zu machen. Häufig unterbrochene Erwerbsverläufe, Zeiten von Arbeitslosigkeit und Bezugszeiten von ALG 2, also Arbeitslosengeld 2, umgangssprachlich als Hartz IV bekannt, führten dazu, dass künftige Renten oftmals kleiner ausfallen würden, als bei heut 60 oder 65 Jahre alten Menschen.
Der NRW Arbeitsminister will die Bekämpfung der Altersarmut in das Wahlprogramm der CDU aufnehmen und in der nächsten Legislaturperiode Maßnahmen ergreifen. Menschen, die ihr Leben lang Vollzeit gearbeitet haben, müssten im Alter eine Rente oberhalb der Armutsgrenze erhalten.
Nach Angaben des Arbeitsministers hat sich die Zahl der Menschen über 65 Jahre, die Leistungen der Grundsicherung im Alter erhalten, in den letzten fünf Jahren von 73.000 auf 110.000 erhöht. Der Präsident des VdK erklärte, dass in den letzten fünf Jahren die Realeinkommen der Rentner um mehr als acht Prozent gesunken seien.