Deutschland vor historischer Rezession

Eine historische Rezession prognostiziert das Rheinsich-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI). Es sagt für 2009 einen Anstieg der Arbeitslosenzahl um 600.000 voraus. Das Bruttoinlandsprodukt werde um 2,0 Prozent schrumpfen. Der Rückgang der Wirtschaft werde sogar stärker sein, als im Jahr der Ölkriese 1975. Damals sank das Bruttoinlandsprodukt um 0,9 Prozent. Die Finanzmarktkriese wirke sich weitaus stärker auf die Weltwirtschaft aus, als zuvor absehbar gewesen sei, so die Wirtschaftsexperten des RWI.

Schon jetzt ist also absehbar, dass sich die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld und ALG 2 stark erhöhen wird und damit der Staatshaushalt weiter belastet wird.

Zurzeit deute nichts auf eine rasche Besserung in der Wirtschaft hin, auch  nicht durch das beschlossene Konjunkturprogramm. Die Arbeitslosenquote werde 2009 auf 7,9 Prozent steigen. Die Zahl der Arbeitslosen werde die 4 Millionen Grenze überschreiten. Die Zahl der von Kurzarbeit betroffenen Arbeitnehmer werde im Durchschnitt 2009 auf 200.000 ansteigen. Zum Vergleich: im Jahr 2008 wird es 73.700 von Kurzarbeit betroffene Arbeitnehmer geben. Die Unternehmen setzen wegen des Mangels an Fachkräfte auf Kurzarbeit, denn so könnten sie trotz Auftragsmangel und Krise Fachkräfte an sich binden, die für den nächsten Wirtschaftsaufschwung benötigt werden.

Besonders der Export werde sich deutlich abschwächen, besonders im Stahlbereich. Auch Autokonzerne und die Chemieindustrie drosseln ihre Produktion. Die Nachfrage bricht ein.

Die privaten Konsumausgaben seien zur Zeit die einzigen stabilisierenden Elemente. Da die Zahl der Arbeitslosen jedoch weiter steigen werde, werde auch der private Konsum zurück gehen, und zwar um 0,3 Prozent. Mit einer kurzfristigen Senkung der Einkommenssteuer können man dem auf der politischen Ebene entgegenwirken.

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