Nach einer Untersuchung des BIAJ, des Bermer Instituts für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe steigt die Zahl der älteren Hartz IV Empfänger an. Im Jahr 2007 gab es durchschnittlich 655.00 Menschen im Alter von über 55, die Hartz IV, also ALG II, bezogen. Vergleicht man mit dem Jahr 2006 so ergibt sich ein Anstieg von 8,3 %, das sind 50.000 ältere Hartz IV Bezieher mehr.
Klar wird anhand dieser Studie, dass die Altersarmut in Deutschland, die Armut im Alter, steigt – besonders im Osten Deutschlands. Dort lag der Anstieg der älteren Hartz IV Empfänger bei 11,6 %. Er ist damit in den neuen Bundesländern fast doppelt so hoch wie im alten Bundesgebeit.
Die anteilig meisten ALG-II-Empfänger mußte mit 42,3 % das Land Brandenburg verzeichnen. In Hamburg leben die wenigsten Hartz-IV-Empfänger, nur 25,4 Prozent.
Am stärksten wuchs die Zahl älterer Hartz-IV-Empfänger in den Ländern Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg: Hier waren im Jahr 2007 durchschnittlich 16,5 und 14,5 % mehr alte Menschen auf ALG II angewiesen als im Jahr 2006.
Die größte Zahl der Hartz IV Empfänger zwischen 55 und 65 Jahren lebt den Angaben in den neuen Bundesländern: Zu Beginn 2007 waren es 34,1 %.
Vergleicht man diese Zahl mit den lediglich 16,6 % der über 65-jährigen Bezieher von Grundsicherung so kann man daran ablesen, dass viele Menschen aus den neuen Bundesländern kurz vor Erreichen des gesetzlichen Rentenalters auf ALG II Leistungen angewiesen sind. Man kann auch ablesen, dass viele ältere ALG II -Empfänger nach dem Erreichen des Rentenalters auf Altersgrundsicherung angewiesen sind.