Erwerbslosenzahlen

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren im August 2006 329 000 Personen mehr  erwerbstätig als im gleichen Monat des Vorjahres. Das ist ein Plus von 0,9 %.  Die Zahl der Erwerbslosen lag im August 2006 um 370 000 niedriger als ein Jahr zuvor. Das ist ein Rückgang von  9,3%. 

Nach einer vorläufigen Berechnung betrug die Zahl der Erwerbstätigen mit Wohnort in Deutsch­land im August 2006 39,0 Millionen Personen. Die Erwerbstätigenquote als Anteil der Erwerbstätigen an der Gesamtbe­völkerung im Alter von 15 bis 64 Jahren betrug 68,7% und lag somit um 0,8 % über dem Niveau des Vorjahresmonats August 2005. 

Im Vergleich zum Vormonat Juli 2006 ist die Zahl der Erwerbstätigen um 81 000 Personen gestiegen. Das ist ein Plus von 0,2 %. Dies entspricht einer etwas stärkeren Zunahme als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, liegt die Zahl der Erwerbstätigen im August dieses Jahres um 21 000 (+ 0,1%) höher als im Vormonat Juli. 

Der Beschäftigungsaufbau gegenüber August 2005 zeigt sich auch bei den voll sozial­versicherungspflichtigen Tätigkeiten. Dennoch lag nach Ergebnissen der monatlichen Telefonerhebung „Arbeitsmarkt in Deutschland“ des Statistischen Bundesamtes der Anteil der Unterbeschäftigten nun um 1,3 Prozentpunkte höher als im August 2005. 13,4% der Erwerbstätigen gaben im August 2006 an, bei entsprechender Anpassung der Bezüge gerne mehr arbeiten zu wollen und zu einer solchen Arbeitszeiterhöhung auch kurzfristig zur Verfügung zu stehen. 

Die Zahl der Erwerbslosen, das heißt der aktiv Arbeitssuchenden ohne jegliche derzeitige Erwerbs­tätigkeit, lag im August 2006 nach der Telefonerhebung bei 3,62 Millionen Personen und damit um 370 000 (– 9,3%) niedriger als im Vorjahresmonat August 2005. Da es sich bei dieser Erhebung um eine zufällig ausgewählte Stichprobe von monatlich 30 000 Per­sonen handelt, sind ihre Ergebnisse mit einem statistischen Zufallsfehler behaftet. Dieser Fehler beträgt für die im August gemessene Erwerbs­losenzahl bis zu +/– 190 000. Das heißt, dass in diesem Monat bei einem Messwert von 3,62 Millionen die tatsächliche Zahl der Er­werbs­losen in Deutschland mit hoher Wahrscheinlichkeit im Bereich zwischen 3,43 und 3,81 Millionen Personen lag. 

Die Erwerbslosenquote, gemessen als Anteil der Erwerbslosen an den Erwerbspersonen insgesamt, fiel im August mit 8,5% um 0,9 Prozentpunkte geringer aus als ein Jahr zuvor. 

Im Vormonat Juli 2006 waren 3,42 Millionen Personen erwerbslos gewesen, was einer Erwerbslosenquote von 8,1% entspricht. Die im Vormonatsvergleich zu verzeichnende Zunahme der Erwerbslosigkeit betraf am stärksten junge Menschen unter 25 Jahren: Die Erwerbslosenquote erhöhte sich hier von 18,3% im Juli auf 19,6% im August 2006. Viele Personen dieser Altersgruppe sind nach Beendigung von Schule oder Ausbildung neu auf dem Arbeitsmarkt aktiv. Aus diesem Grund fanden sich unter den Jugendlichen im August zwar mehr Erwerbstätige als im Juli, die Zahl der Erwerbslosen hatte jedoch bei den unter 25-Jährigen noch deutlicher zugenommen. 

1 Gedanke zu „Erwerbslosenzahlen“

  1. Zu den Statistiken gibt es nur einen einzigen Satz, der vielsagender nicht sein könnte:
    Trauen sie keiner Statistik, die sie nicht selber gefälscht haben

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