BAföG muss erhöht werden

Eine Erhöhung der Leistungen nach dem BAföG hat der Präsident des Deutschen Studentenwerks (DSW), Rolf Dobischat, von der Regierungskoalition gefordert. Die Anpassung er Fördersätze und der Elternfreibeträge sei überfällig.  Seit 2001 habe es keine Erhöhung mehr gegeben. Die gestiegenen Lebenshaltungskosten vor allem für Miete und Energie müssten dringend berücksichtigt werden.Die Förderung nach dem BAföG ist nunmehr 35 Jahre alt. Vorläufer des BAföG war das Honnefer-Modell. Eine Leistung nach dem Honnefer Modell erforderte außergewöhnliche Studienleistungen.  Das Bafög garantierte und garantiert dagegen auch einem durchschnittlich begabten Studenten eine finanzielle Förderung.

Rund 3,8 Millionen Studierende haben seit 1971 nach dem BAföG Ausbildungsförderung erhalten, ebenso 4,4 Millionen Schüler vornehmlich an Fachschulen.

Der Präsident des Studentenwerks erklärte weiter, das Ziel  jungen Menschen unabhängig vom Geldbeutel ihrer Eltern ein Studium zu ermöglichen, habe sich in den vergangen Jahren nicht überholt. Wolle man  junge Menschen auch aus einkommensschwachen Familien für ein Studium gewinnen, so sei ein starkes Bafög auch in Zukunft erforderlich. ES sei unstrittig, dass Deutschland mehr Studenten brauche, um in Zukunft seinen Fachkräftebedarf zu decken.

Das BAföG abschaffen hieße, die soziale Selektion im deutschen Bildungssystems weiter zu verschärfen, erläuterte Dobischat.  Die von der Union und auch der FDP alternativ zur staatlichen BAföG-Förderung angepriesenen privaten Bankkredite seien keine Alternative. Dobischat sagte: „Nach dem Studium sollen die jungen Leute eine Familien gründen, unter Umständen auch einen Betrieb. Doch stattdessen heißt es dann Schulden-Abstottern.“ Bei einem komplett auf Darlehensbasis finanzierten Studium (Lebenshaltung und Studiengebühren) sei mit Rückzahlungssummen von bis zu 90.000 Euro zu rechnen.

Dobischat erläuterte: „Die Befürworter solcher Kredite geben vor, die Eigenverantwortung der jungen Leute stärken zu wollen. Tatsächlich werden aber nur die Kosten abgewälzt.“

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