
Zum 1. Januar 2016 steigt der Hartz IV Satz – wie jedes Jahr. Leistungsempfänger erhalten 5 Euro mehr.
Der Regelsatz für Alleinstehende wird somit auf 404 Euro im Monat angehoben. Das ist eine Erhöhung von 1,25 Prozent.
Paare erhalten 4 Euro mehr, also 364 Euro je Partner.
Die Erhöhung der Regelsätze erfolgt durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundestages. Die Bundesregierung will die Erhöhung laut Presseberichten am 23. September beschließen, der Bundesrat soll zwei Tage später zustimmen.
Der Hartz IV Satz wird jedes Jahr auf der Basis der Entwicklung von Löhnen und Preisen angepasst. Die Fortschreibung liegt dabei nicht im Ermessen der Bundesregierung, sondern folgt einer gesetzlichen Regelung: Die Lohnentwicklung wird mit 30 und die Preisentwicklung wird mit 70 Prozent berücksichtigt. Die Anpassung muss immer zum 1. Januar erfolgen.
Zwischen drei und vier Euro mehr pro Kind
Der Regelbedarf für Kinder von Hartz IV Empfängern wird wie folgt angehoben werden:
– Kinder bis einschließlich 5 Jahre: 3 Euro mehr, Regalsatz 237 Euro,
– Kinder von 6 bis einschl. 13 Jahren: 3 Euro mehr, Regelsatz 270 Euro,
– Kinder von 14 bis einschl. 17 Jahren: 4 Euro mehr, Regelsatz 306 Euro.
Politik und Wirtschaft bewertet unterschiedlich
Politiker bezeichnen die Anhebung als zu niedrig, wohingegen Wirtschaftsvertreter einen Anstieg des Hartz-IV-Satzes als einen Anreiz zur Nichtarbeit einordnen.
Erhöhung zu niedrig
Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) bezeichnete die geplante Anhebung der Sätze als nicht ausreichend. Die nur geringe Erhöhung bedeute einen Stillstand für die Hartz IV Bezieher. Im Vergleich zum deutlichen Lohnanstieg auch der Geringverdienenden sei der Anstieg des Regelsatzes zu niedrig.
Der Sozialverbands SoVD bezeichnete die Hartz-Sätze als Desaster. Sie müssten kurzfristig geprüft werden. Die Linksfraktion im Bundestag vertritt die Ansicht, eine Anhebung des Regelsatzes auf mindestens 500 Euro im Monat sei notwendig, um „ein menschenwürdiges Leben“ garantieren.
Anreiz zur Faulheit
Aus der Wirtschaft kommen andere Stimmen. Aus dem Vorstand der Stiftung Marktwirtschaft war zu hören, dass die geplante Anhebung des Hartz IV Satzes für 2016 falsch sei. Sie schaffe einen Anreiz zu Nichtarbeit in Deutschland. Wer nicht arbeite, bekomme automatisch jährlich mehr Geld. Wer arbeite, hingegen nicht.
Der Vorsitzender des Parlamentskreises Mittelstand der Unionsfraktion im Bundestag, fand scharfe Worte in Richtung Dauerbezieher von Hartz IV. Bei der gegenwärtigen Höhe der Hartz IV Sätze sei es nicht verwunderlich, dass es ein Geschäftsmodell ‚Hartz IV‘ gäbe und angebotene Arbeit konsequent abgelehnt werde.
Altersrentner haben ihre Lebensarbeitszeit hinter sich gebracht! Diese mit sogenannten „faulen“ Alg 2-Beziehern zu vergleichen, denen der Regelsatz nicht erhöht werden sollte, ist nicht richtig. Vielen Rentnern wird Grundsicherung im Alter zur kleinen Rente gezahlt. Diese Grundsicherung orientiert sich an dem Regelsatz. Man darf nicht alles und alle in einen Topf werfen…
Fuer Griechenland, die Banken und somstige Nichtsnutze ist in Germany immer genuegend Geld da. Faengt bei den sogenannten „Volksvertretern“ die das beschliessen an die ihren Amtseid schon bei der Ableistung – So wahr mir Gott helfe – schon gebrochen haben. Und dss wird sich irgendwann raechen.
haben
So, jetzt muss ich auch mal was zur Hartz IV Erhöhung für 2016 schreiben: Ich finde es in Ordnung, dass es keine maßlosen Anpassungen des Regelsatzes gibt. Lohnentwicklung und Preisentwicklung sind doch zwei gute Anhaltspunkte. Von der Stütze kann man halt nicht große Sprünge machen. Integration in den Arbeitsmarkt, das muss das Ziel sein.
Leute, Leute, regt euch ab. Ihr könnt doch alle lesen: die Anpassung des Hartz IV Regelsatzes erfolgt jährlich und nach einer gesetzlichen Regelung. Es gibt keinen Ermessensspielraum der Regierung!
Worüber man sich aufregen kann, sind allerdings die Äußerungen der Pseudo-Christen. Da pflichte ich euch bei.
Ich möchte mich anschließen. Als aktives Mitglied im Kirchenvorstand möchte ich mich von den Äußerungen innerhalb der Christlichen Demokratischen Partei distanzieren. Immer wieder werden dort Assoziationen zwischen Hartz IV Beziehern und Faulheit und Arbeitsunwilligkeit hergestellt. Das gehört sich nicht und zeugst von Arroganz!
Ich erwarte von meiner katholischen Kirche klare Worte!!!
Es ist eine große Ungehörigkeit – nicht, dass es nur eine Anhebung um 5 Euro für 2016 für die Millionen Hartz IV Bezieher geben soll, und noch weniger für Kinder. Sondern dass sie immer wieder öffentlich als Faulenzer und arbeitsunwillig verunglimpft werden – besonders von der Partei, die das Wort christlich im Namen führt.
Ich kann nur mit dem Kopf darüber schütteln.
Hört doch auf zu schwätzen. Ich kann es nicht mehr lesen. Ihr solltet einfach nicht nur auf euer faulen Haut rumliegen, sondern euch aufraffen und eine Arbeit suchen. Und ein Vorbild für eure Kinder sein, damit die später nicht ebenfalls nach dem Leitbild Faulheit leben bzw. es zum Geschäftsmodell machen.
Wie gut Sie doch alle Hintergründe kennen. Aber es gibt auch kranke Bezieher, die werden dann halt gleich behandelt. Können Sie vom Regelsatz 30 Tage leben oder ist übermorgen schon das Ende des Geldes und noch 27 Tage Monat über?
Das ist schon krass. Die Politiker gönnen sich Gehälter von 10.000 Euro und mehr und für die Kinder der Armen haben sie nicht mal 5 Euro übrig! Pfu!
Zuviele Steuerflüchtlinge, darum kein Geld für ALGII da.
Aber die Spenden halt an den richtigen Empfänger.
Ich protestiere mit (obwohl ich kein Hartz IV beziehe). Noch nicht einmal 5 Euro für die Kinder – das ist blamabel und beschämend!
Noch nicht einmal 5 Euro für die Kinder? Kann man so etwas glauben?
Ich findes es auch eine Schande! Deutschland ist ein reiches Land. Warum die Armen immer am kurzen Band halten und sie ihre Armut spüren lassen.
Und das schlimmste: seine Kinder sind Deutschland noch nicht einmal diese 5 Euro wert!
Was soll man dazu noch sagen?
Und heute hab ich in der Zeitung einen Bericht über die Gehälter der Bundestagsabgeordneten gelesen, die über die Hartz IV Sätze entscheiden. Sie verdienen im Schnitt 8000 Euro plus ca 4500 Euro Aufwandentschädigung – monatlich selbstverständlich.
Danke ihr Lieben für die 5 Euro!
So kann man das nicht bewerten !
Was leisten Sie und was leistet ein Abgeordneter !
Sie nichts ! dieser arbeitet für sein Geld !
Arbeiten ist wohl etwas übertrieben. Und dann wird noch nicht einmal für eine pünktliche Zahlung gesorgt. Wenn ich im Job solch einen Murks liefere habe ich keine 4 Jahre bis zum Vertragsende.
Ich warte hier jetzt geduldig auf die Floskeln, in der sich Hartz IV Bezieher mit ausländischen Flüchtlingen vergleichen. Wo sind sie denn?
5 Euro – das ist doch ein Witz. Und denn hämischen Kommentaren der rechten christlichen Politiker entnehme ich, dass sie immer noch davon ausgehen, dass man freiwillig im Hartz IV System ist.
Sie können ja – wir haben Meinungsfreiheit – gerne diese Sprüche loslassen. Allerdings sollten sie das ohne christliches Vorzeichen tun – das könnte man sonst als Verunglimpfung des Lehre Christi auffassen.