
Das halbe Jahr ist um und die ersten Statistiken des erhöhten gesetzlichen Mindestlohns liegen vor. Und daraus kann man ablesen, das der Mindestlohn sich positiv hinsichtlich der zusätzlich auf Bürgergeld angewiesenen Arbeitnehmer ausgewirkt hat, also auf die sogenannten Aufstocker. Ihre Zahl ist gesunken
Rückgang des Bürgergeld Bezugs nicht nur saisonbedingt
Allerdings gibt es zum Jahreswechsel immer einen Rückgang der abhängig beschäftigten Aufstocker, weil auch Aufstocker von Winterarbeitslosigkeit betroffen sind und deshalb vorübergehend nur Bürgergeld beziehen. Da der Rückgang zum Jahreswechsel 2022/2023 ist aber stärker als in den vergangenen Jahren ausgefallen. Daraus kann man schließen, dass ein Zusammenhang mit der Erhöhung des Mindestlohns besteht.
Zwei Arten Bürgergeld Aufstocker
Die Situation der Aufstocker ist zweigeteilt: Etwa die Hälfte von ihnen lebt überwiegend vom Bürgergeld und verdient sich mit einem Minijob etwas dazu. Die andere Hälfte hat einen voll sozialversicherungspflichtigen Job, brauchen aber SGB II Leistungen, weil sie nicht genug verdient.
Einige politische Gruppierungen stehen der Erhöhung des Mindestlohns skeptisch gegenüber. An den meisten erwerbstätigen Bürgergeld Beziehern ginge sie vorbei, weil sie nicht ausreiche, um Teilzeit-Beschäftigte oder Familien aus dem Bürgergeld-Bezug herauszuholen. Sie sehen den Mindestlohn zwar als notwendig und richtig an, er sei aber nicht geeignet, Armut zu bekämpfen.
Hintergrund: gesetzlicher Mindestlohn
Seit mehr als 8 Jahren gibt es in Deutschland der gesetzliche Mindestlohn. Im Herbst 2022 wurde er auf 12,00 Euro angehoben. Vor der Einführung des Mindestlohns gab es nur tarifvertraglich ausgehandelte Mindestlöhne in einigen Branchen. Der gesetzliche Mindestlohn ist flächendeckend. Durch Tarifvertrag darf er heraufgesetzt werden, aber nicht unterschritten werden.
Na Bravo .. Deutschland lobt den 8,50Std. Lohn :-) Das wir immer noch veräppelt werden sollte ja wohl klar sein !! Das kleine Unternehmer vielleicht schon Probleme mit 8,50Euro/std. bekommen sollte klar sein aber nur deswegen weil die Lieferanten sie auch überfordern … ganz OBEN wird abgesahnt ohne Ende und die freuen sich nen „Ast“ das D nun glücklich ist aber wenn Alexander M. ehrlich ist reicht das Geld mal eben um zu leben aber für nichts anderes !! Demzufolge ein „Vera… “ Lohn der Menschen nicht wirklich hilft zumal Mieten,Heizkosten,Strom seit 1970 explodiert sind > Beispiel : Durchschnittsmiete 1970 = 150 Deutsche Mark/Monat ./. heute 400Euro/Monat !! Noch Fragen ?
Ich war selbst Aufstocker, weil ich 7 Euro brutto verdiente!!! Und das bei 40 Stunden. Ich habe Frau, die mitarbeitet, und eine Tochter. Und dennoch kamen wir nicht über die Runden und mussten Hartz 4 beantragen. Seitdem mein Chef an den Mindestlohn gebunden ist, ist Hartz 4 weggefallen.
Der Mindestlohn war über-überfällig. Die Gesellschaft hat bisher die Arbeitgeber unterstützt, die ihre Arbeitnehmer zu unwürdigen Bedingungen entlohnen. Wir mussten draufzahlen und Aufstockung des Minilohnes durch die Jobcente auszahlen lassen. Die Arbeitgeber haben sich schön ins Fäustchen gelacht. Eine Schande!
Nun, für die Aufstocker war der Mindestlohn sicher ein Segen. Für den Geldbeutel des Staates ebenfalls. Warum soll den die Gemeinschaft der Steuerzahler die Arbeitgeber subventionieren, die ihre Arbeitnehmer zu Hungerlöhnen beschäftigen, nur damit sie ihren Gewinn maximieren können?
Nicht nur das. Der Mindestlohn hat postitive Auswirkungen auf den gesamten Arbeitsmarkt. Er steht für mehr Lohngerechtigkeit, gegen Ausbeutung und für mehr sozialen Frieden. Ein kluge Angelegenheit, der Mindestlohn.