Sinn und Zweck der Mietpreisbremse
Besonders in Großstädten steigen seit Jahren die Mieten stark an, insbesondere, weil viele junge Menschen vom Land in die Stadt ziehen. Der Wohnraum ist durch die hohe Nachfrage und das geringe Angebot knapp. Einem unkontrollierten Anstieg der Mieten soll ein Riegel vorgeschoben werden.
10 Prozent Mieterhöhung ist Obergrenze
Künftig dürfen in besonders nachgefragten Wohngegenden die Mieten nur noch um maximal 10 Prozent über die örtliche Vergleichsmiete bei einer Neuvermietung angehoben werden.
Eine Absenkung der Miete, die gegenwärtig diese Grenze überschreitet, ist allerdings nicht Pflicht. Es gilt ein Bestandsschutz für die Vermieter.
Makler: Wer bestellt, bezahlt
Künftig gilt: Wer den Makler beauftragt, muss ihn auch bezahlen. Bisher wurden Maklercourtagen von durchschnittlich 2,38 Monatsmieten auf den Mieter abgewälzt.
Wo gilt die Mietpreisbremse?
Die Mietpreisbremse gilt nicht bundesweit. Die Bundesländer legen fest, wo sie wirken soll. Sie bekommen vom Bund eine Ermächtigung, die allerdings auf 5 Jahre befristet ist. Bis dahin soll beobachtet werden.
Light
Harte Sanktionen für schwarze Schafe, die mehr als 10 Prozent der ortsüblichen Vergleichsmiete verlangen, fehlen.
Bei vielen Neubauten und umfassenden Sanierungen wird die ortsübliche Vergleichsmiete stark steigen und die Mietpreisbremse dann ausgehebelt.
Gesetzgebungsverfahren
Der Bundestag soll Anfang März über den Gesetzentwurf zur Mietpreisbremse beschließen. Der Bundesrat könnte dann bis Ende März zustimmen und das Gesetz im April oder Mai in Kraft treten.
Ich zahle pro Quadratmeter 11,90 Euro. Also das kann doch nicht richtig sein. Ich finde schon, dass man durch Immobilien und Vermietung Geld verdienen können soll. Aber in Ausbeutung darf das nicht ausarten. Die Mietpreisbremse hilft mir auch nicht. Mein Vermieter genießt Bestandsschutz. Und eine andere Wohnung finde ich nicht. Die gibt es einfach nicht.
Diese ganzen Immobilienhaie müssten verboten werden. Das ist doch Kapitalismus in der Reinkultur. Diese Mietpreisbremse feilt doch nur an den Zähnen herum, an den Weisheitszähnen…
500 Euro für ne kleine Studentenwohnung in Frankfurt – das ist doch absolut der Wahnsinn!!
Das ist doch alles nur Augenwischerei. Wenn bei Neubauten ungezügelt Miete verlangt werden können, dann ist auch die ortsübliche Miete bald im uferlosen Bereich. Und dann hilft die Mietpreisbremse bei den Altbauten auch nicht mehr. Also für was der ganze Aufwand.