Experten sehen Deutschland in Bezug auf die Lage der Zuwanderung von Fachkräften und Hochqualifizierten seit der Einführung der Blue Card auf einem guten Weg. Es seien Fortschritte erzielt worden. Die Möglichkeiten der Zuwanderung von Fachkräften und Hochqualifizierten nach Deutschland sind in den vergangenen Jahren klar verbessert worden. Das ist jedenfalls die Meinung des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration. Deutschland sei auf dem Weg zu einem modernen Einwanderungsland. Die Einwanderungspolitik sei dabei zu greifen.
Noch vor wenigen Jahren habe es viele beschränkende Bestimmungen gegeben. Mit der Einführung der Blue Card hat sich dies jedoch geändert. Bei der Blue Card handelt es sich um eine Aufenthaltsgenehmigung, die es akademischen Fachkräften aus Ländern außerhalb der EU gestattet, in Deutschland zu leben und zu arbeiten. Voraussetzung für die Blue Card sind unter anderem, dass ein Gehalt von mindestens 46.400 Euro nachgewiesen wird; bei Berufen mit besonders vielen unbesetzten Stellen reichen schon 36.200 Euro.
Familien der Einwanderer können problemlos mit einreisen. Für Akademiker aus Drittstaaten ist der Zugang nach Deutschland damit fast frei.
Die rechtlichen Grundlagen für die Zuwanderung sind zwar vorhanden. Die Zahl der Einwanderer aus Drittstaaten muss hingegen noch gesteigert werden. Seit der Einführung der Blue Card Mitte 2012 sind bis Ende 2013 nur knapp 14000 solcher Genehmigungen von den Ausländerbehörden erteilt worden. Das ist zu wenig.
Schwierigkeiten gibt es gegenwärtig auch noch bei der Integration von Kindern und Jugendlichen im Bildungswesen. Viele Schüler aus Einwandererfamilien haben im Unterricht Probleme. Sprachförderung, Unterstützung sowie Ganztagsangebote müssen verbessert werden.