Das Bundesarbeitsministerium plant eine Jobinitiative für Hartz 4 Empfänger. Sie sollen künftig länger betreut als bisher werden, wenn sie eine neue Arbeitsstelle gefunden haben.
Dies ist der Kern eines neuen Programm zur Beendigung der Langzeitarbeitslosigkeit vieler Hartz 4 Bezieher. Die Bundesregierung will damit ab 2015 30.000 Hartz 4 Empfängern zu einer Arbeitsstelle verhelfen. Das neue Job-Programm ist laut Auskunft der Bundesregierung für langzeitarbeitslose Hartz-IV-Empfänger vorgesehen, die keinen oder keinen geeigneten Berufsabschluss haben. Es ist eine Förderdauer von 1,5 Jahren vorgesehen.
Aus Sicht des Bundesarbeitsministeriums besteht der Mangel der bisherigen Förderung darin, dass die Betreuung der Langzeitarbeitslosen, wenn sie eine Arbeit angenommen haben, zu früh beendet wurde. Ab 2015 soll aus diesem Grund die Betreuung im Arbeitsverhältnis durch das Jobcenter um ein sechs Monate verlängert und auch inhaltlich verstärkt werden.
Das neue Programm ist eine Weiterentwicklung des Modellprojekts Perspektive in Betrieben. Mitarbeiter der Bundesanstalt für Arbeit sollen Betriebe dazu bewegen, Langzeitarbeitslose einzustellen. Anders als in dem Modellprojekt, welches sich an Arbeitslose wendet, die seit fünf Jahren arbeitssuchend sind, ist das neue Programm für Arbeitslose gedacht, die seit zwei Jahren auf Arbeitssuche sind.
Gegenwärtig gibt es etwa eine Million Langzeitarbeitslosen. Mehrere Hunderttausend haben es schwer in einem normalen Job zu arbeiten, so die Einschätzung des Bundesarbeitsministeriums. Diese Langzeitarbeitslosen müssten zwar ins Arbeitsleben integriert werden, allerdings müssten sie nicht zwingend in eine reguläre Anstellung gebracht werden.
Finanziert wird das neue Programm mit 470 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds. Zusätzlich gibt es Gelder aus dem Eingliederungsbudget der Jobcenter. Die Arbeitgeber, die Langzeitarbeitslose einstellen, sollen Lohnkostenzuschüsse erhalten.