Reform der Minijobs

7 Millionen Minijobs gibt es zwischenzeitlich in Deutschland. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) will mit weiteren Verbänden eine Reform der 450-Euro-Jobs erreichen. Der Minijob sei kein Sprungbrett ins reguläre Berufsleben, sondern eine Niedriglohnfalle, so der DGB.

Ziel der Initiative sei es, reguläre Beschäftigung zu fördern, die Gleichberechtigung zu stärken und den Fachkräftebedarf zu sichern. Für die Beschäftigten, insbesondere für die Frauen, sei eine Perspektive auf sozial abgesicherte Teil- oder Vollzeitbeschäftigung notwendig.

Die Initiative zur Reform der Minijobs wird von Sozialverbänden und Frauenverbänden und kirchlichen Organisationen unterstützt, zudem von vielen Wissenschaftlern. Minijobs setzten Fehlanreize. 71,2 Prozent der Minijobber erhielten nur einen Niedriglohn, viele von ihnen müssten auf zentrale Arbeitnehmerrechte verzichten. Es drohe Armut trotz Job und später Altersarmut. Die Minijobregelung verzerre den Arbeitsmarkt und behindere den Ausbau regulärer Teilzeit-Arbeitsplätze mit Perspektive. Die Mehrzahl der Minijobber würde gerne länger arbeiten, zwischen 20 und 25 Stunden in der Woche. Von einer Reform würden somit Beschäftigte als auch der Arbeitsmarkt profitieren.

Mit der Anhebung der Verdienstgrenze auf 450 Euro seien die Nachteile der Minijobs noch vergrößert worden, so Teile der SPD. Auch geringfügig Beschäftigte hätten Anrecht auf Urlaub, Weiterbildung und Lohnfortzahlung.

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