Einwanderung von EU-Ausländern nach Deutschland

Deutschland steht im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sehr gut da. Es gibt nur eine geringe Arbeitslosigkeit. Dies sind Gründe dafür, dass immer mehr Zuwanderer aus EU-Ländern nach Deutschland kommen. Etwa 1,08 Millionen Menschen zogen 2012 zu. Im Vergleich zum Vorjahr betrug das Plus 13 Prozent.
Das Bundesarbeitsministerium sieht eine positive Entwicklung. Es gehe nicht nur um die Zahl, sondern vor allem um die Qualität der Zuwanderung. Deutschland werde jünger, kreativer und internationaler.  Im Idealfall werde der europäische Arbeitsmarkt zur Drehscheibe für Berufswissen und Wohlstand.
Knapp 966.000 Zuwanderer waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes Ausländer (ein Plus von 15 Prozent). Die Zahl der Zuzüge von Spätaussiedlern und deutschen Rückkehrern aus dem Ausland lag konstant bei 115.000.
Die meisten Menschen, nämlich 176.000, kamen aus Polen. An zweiter Stelle der Herkunftsländer stand Rumänien mit 116.000, an dritter Stelle Bulgarien mit 59.000.
Besonders viele Zuwanderer kamen aus den südeuropäischen EU-Staaten, die stark von der Finanz- und Schuldenkrise und hoher Arbeitslosigkeit betroffen sind.  So war aus Spanien ein Zuwachs von 45 Prozent, aus Griechenland und Portugal ein Zuwachs von 43 Prozent und aus Italien ein Zuwachs von 40 Prozent zu verzeichnen.
Drei Viertel der Ausländer, die nach Deutschland kamen, verteilten sich auf lediglich fünf Bundesländer. Die meisten Menschen, 192.000, zogen nach Bayern. 186.000 Zuwanderer kamen nach NRW, 171.000 nach Baden-Württemberg, 90.000 nach Hessen und 89.000 nach Niedersachsen.
Aus diesen Zahlen lässt sich allerdings nicht ablesen, ob die Zuwanderer lediglich vorübergehend oder dauernd in Deutschland bleiben wollten. Im vergangenen Jahr kehrten etwa 712.000 Menschen wieder in ihre Heimatländer zurück. Das waren 5 Prozent mehr als im Jahr davor. 579.00 von ihnen besaßen keinen deutschen Reisepass.
Aus den Zuzügen und Fortzügen folgt ein Einwohnergewinn von 369.000 Menschen für Deutschland. Das ist der höchste Wert seit fast 20 Jahren.

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