Wartesemester überbrücken

Oft klappt es nicht sofort mit dem Studienstart an der Uni. Viele Bewerber erhalten mit den Bescheiden für den Studienplatz eine Absage. Allein in den medizinischen Fächern Human- und Zahnmedizin wurden zum Sommersemester 2013 ca. 37.400 Ablehnungsbescheide verschickt.  Pro Studienplatz gab es 7 Bewerber! Im kommenden Wintersemester wird die Kluft zwischen Angebot und Nachfrage noch größer sein.

Wer also einen zulassungsbeschränkten Studiengang anstrebt, muss damit rechnen, dass es mit dem Studienplatz im Wunschfach zunächst nicht funktioniert.  Das gilt insbesondere für diejenigen, deren Abiturnote nur mittelmäßig ist.
Wer Glück hat, kommt im Nachrückverfahren zum Zug. Alle anderen müssen sich auf Wartesemester einstellen. Entscheidend dabei ist, wann das Abitur abgelegt wurde. Ab diesem Zeitpunkt läuft die Anrechnung von zwei Semestern pro Jahr.

Bei den zentral vergebenen Studienplätzen ist es gleichgültig, was der Bewerber in der Zwischenzeit macht.  So ist es unerheblich, ob man sich einfach auf die faule Haut legt (wenn die Eltern das finanzieren) oder ein Auslandsjahr einschiebt. Wenn man sich allerdings vorübergehend für ein anderes Fach einschreibt, wo wird diese Studienzeit von der Wartezeit für das Wunschfach abgezogen.

Eine gute Methode, die Wartezeit zu füllen, ist ein FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) leisten. So bekommt man erste Erfahrungen mit der Arbeitswelt und erlangt soziale Kompetenzen. Daneben kann man bereits Seminare belegen.
Man sollte sich aber bereits frühzeitig auf die Möglichkeit einstellen, dass man mit dem Studieren noch nicht sofort zum Zug kommt, denn die Bewerbungsfristen für ein FSJ oder einen anderen Freiwilligendienst enden oft bereits weit vor den Sommerferien.  Die meisten FSJ Plätze werden zwischen Februar und April vergeben.

Ein FSJ macht sich auch gut bei der Studienplatzbewerbung, denn die meisten Hochschulen haben neben Abi-Note und Wartezeit noch eigene zusätzliche Auswahlkriterien. So schreiben viele von ihnen Wartezeit für ein FSJ gut.

Alternativ zum FSJ bieten sich berufsnahe Ausbildungen oder Praktika an. Im medizinischen Bereich wäre etwa eine Ausbildung zum Notfallsanitäter oder zum Krankenpfleger sinnvoll.
Was noch? Möglich sind Gasthörerschaften an Hochschulen,  eine Au-pair-Stelle oder ein Work-and-Travel-Programm im Ausland.  Alles ist besser als Nichtstun!

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