Privatinsolvenz steigt an

Die Anzahl derjenigen Schuldner, die in eine Privatinsolvenz gefallen sind, ist im ersten Halbjahr 2010 erneut angestiegen. Im Zeitraum Januar bis Juni 2010 gab es 69.417 Fälle von Zahlungsunfähigkeit. Das ist ein Anstieg von 12,8 Prozent gegenüber dem Jahr 2009.  Einen Höchststand an Privatinsolvenzen gab es im Jahr 2007 mit 137.000 Fällen. Diese Marke könnte im laufenden Jahr überschritten werden.

Die meisten Privatinsolvenzen im Verhältnis zur Einwohnerzahl hat das Land Bremen zu verzeichnen. Dort gab es 167 Privatinsolvenzen pro 100.000 Einwohner. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 85.

In ca. sechs von zehn Privatinsolvenzen waren Männer betroffen. Einen explosionsartigen Anstieg bei der Überschuldung mit Insolvenzfolge gab es bei den 18 bis 25-jährigen. Hier war ein Anstieg von 50 Prozent zu verzeichnen.

Was sind die Gründe für die Zahlungsunfähigkeit? Hier wird hauptsächlich Arbeitslosigkeit oder es werden familiäre Gründe angeführt. Oft sind es aber auch ein dem Einkommen nicht angemessenes Konsumverhalten, Krankheit oder Sucht.

Eine Privatinsolvenz ist oftmals der einzige Weg, angehäufte Schulden abzubauen und ein schuldenfreies Leben beginnen zu können. Andere Maßnahmen wie das neue P-Konto, also das Pfändungsschutzkonto, sind oftmals bereits ausgereizt.

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