Leiharbeiter verdienen nur die Hälfte

In Deutschland gibt es etwa 910 000 Leiharbeiter. Ihr Gehalt liegt nach neuesten Untersuchungen insbesondere der Bertelsmann-Stiftung fast 50 Prozent unter dem der Stammbelegschaft. Das heißt auf gut deutsch: Gleiche Arbeit, aber nur gut die Hälfte des Lohns.
Ein Vorschlag wäre, die Zeitarbeiter nach drei Monaten Beschäftigungsdauer wie Stammbeschäftigte zu bezahlen. Fast eine halbe Million der Leiharbeiter würden hiervon profitieren.
Die meisten Leiharbeiter sind männlich und arbeiten in der westdeutschen Industrie. Dort ist das Gehaltsgefälle im Vergleich zu den durchschnittlichen Verdiensten in der Gesamtwirtschaft auch besonders groß. Beispiel: Ein Montierer in Metallberufen erhält lediglich 52 Prozent des Gehalts eines Stammbeschäftigten, statt 2990 Euro lediglich 1540 Euro.
Bei Zeitarbeitern in Verkehrsberufen im Westen beträgt der Unterschied 45 Prozent, bei Verwaltungs- und Büroberufen 46 Prozent.
Nicht ganz so gravierend sind die Unterschiede in Arbeitsbereichen mit geringer Qualifikation.
Die Zahlen hat das Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung herausgearbeitet.

Schreibe einen Kommentar