Frauen verdienen durchschnittlich 12 Prozenbt weniger als Männer – obwohl sie die gleiche Arbeit verrichten. Beispiel Krankenpflegerin: Krankenschwestern bekommen für die gleiche Arbeit ca 100 Euro weniger als Männer. Eine Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ergab, dass Frauen bei gleicher Ausbildung, gleicherm Alter und gleichem Beruf durchschnittlich 12 Prozent weniger Lohn bekommen als ihre männlichen Kollegen.
In Deutschland ist die Lohnlücke so groß wie in fast keinem anderen Land der EU. Die Familienministerin des Bundes macht hierfür die Unternehmen verantwortlich. Die Politik, so die Bundesfamilienministerin, habe mit Elterngeld und Kindergärten, Vätermonaten und Girls-Day eine erste Grundlage geschaffen für die Gleichberechtigung. Jetzt seien die Arbeitgeber in der Verantwortung. Freiwillig solle dies geschehen, mit dem Computerprogramm Logib. Damit können Unternehmen in einem Selbsttest prüfen, ob es deutliche Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern gibt.
Die SPD hingegen glaubt nicht, das freiwillige Maßnahmen ausreichend seien, um eine Lohngerechtigkeit herzustellen. So fordert der Bundesarbeitsminister gesetzliche Rahmenbedingungen. Die Familienministerin lehnte hingegen eine gesetzlich vorgeschriebene Frauenquote ab. Sie will jedoch eventuell öffentliche Aufträge nur noch an diejenigen Unternehmen vergeben, die freiwillig das neue Computerprogramm Logib nutzen.