Jugendarbeitslosigkeit in Spanien

Spanien und Deutschland haben ein Abkommen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit geschlossen. Unterzeichnet wurde es von der deutschen Bundesarbeitsministerin und ihrer spanischen Amtskollegin.  In den kommenden fünf Jahren sollen etwa 5000 junge Spanier in Deutschland eine Ausbildung oder Beschäftigung erhalten. Angesicht von 33.000 unbesetzten Ausbildungsstellen würden die jungen Leute mit offenen Armen empfangen werden, erklärte die Bundesarbeitsministerin.

Duales Ausbildungssystem auch in Spanien

In Spanien liegt die Jugendarbeitslosigkeit bei  gegenwärtig 56 Prozent. Das ist nach Griechenland der zweithöchste Wert in der EU. In Deutschland hingegen sind nur 7,6 Prozent der jungen Menschen unter 25 Jahre ohne Ausbildung oder Job.
Mit dem bilateralem Abkommen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit sollen gemeinsam wirksame Instrumente vorangebracht werden. So solle das in Deutschland bewährte duale Ausbildungssystem auch in Spanien aufgebaut werden.
Deutschland, das vor 10 Jahren noch der kranke Mann Europas gewesen sei, zeige, welche Fortschritte möglich seien.  Die Bundesarbeitsministerin ermutigte Spanien, seinen Reformkurs weiter fortzusetzen.

MobiPro-EU

Bereits jetzt hat die Bundesregierung in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit Anfang diesen Jahres ein Sonderprogramm mit Namen „MobiPro-EU“ (Förderung der beruflichen Mobilität von ausbildungsinteressierten Jugendlichen und arbeitslosen jungen Fachkräften aus Europa) aufgelegt. Dort werden Jugendlichen aus Europa Förderleistungen angeboten, um sie bei der Aufnahme einer betrieblichen Berufsausbildung in Deutschland zu unterstützen.
Nähere Infos hier:

2 Gedanken zu „Jugendarbeitslosigkeit in Spanien“

  1. Warum wird eine Ausbildung in Deutschland für EU Bürger gefördert, aber keine Ausbildung eines Deutschen im EU-Ausland?
    Warum bekommt man in vielen EU-Ländern keine Grundsicherung?
    EU Recht sollte in allen EU Ländern gelten und nicht nur in Deutschland!

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    • Ist doch klar, Deutsche Fachkräfte sind zu Teuer… Daher wird auch Händeringend nach gut Qualifizierten günstigen Fachkräften gesucht, aber eben keine Deutschen die sind zu Teuer, Deutschland hat den größten Niedriglohn Sektor in Europa … Die Spanier sollen ja Spanier bleiben und nur eine Deutsche Ausbildung bekommen, die Wirtschaft freut sich über mehr günstige Arbeiter.

      Ich glaube eine Grundsicherung gibt es in den meisten wen nicht sogar in allen Europäischen Ländern, für Bürger die in das jeweilige nationale Sozialsystem eingezahlt haben.

      EU-Recht, nun ja es wäre wünschenswert wenn wir einheitliche Soziale und Wirtschaftliche Reglungen in der EU hätten, aber die Realität sieht ganz anders aus. Wir haben noch nicht mal Lohngleichheit zwischen Ost und West in Deutschland, geschweige den zwischen Ungarn und Griechenland. Dazu kommt noch das die EU sehr Undemokratisch ist, und auch nur Wirtschaftsinteressen durchsetzt. Daher ist zum Beispiel eine Lohnungleichheit gewollt. An Verträgen wie TTIP wird heimlich verhandelt und kein EU Bürger darf Demokratisch abstimmen ob er das überhaupt will.

      Aber solange hier in Deutschland die CDU/SPD/Grüne an der Macht sind wird sich auch unser Verhalten in der Europapolitik wohl nicht ändern.
      Politbarometer Kalenderwoche 27/2015 – CDU/CSU 41% – SPD 26% – Grüne 11%

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