Die Zahl derjenigen, die einen Rentenantrag stellen, steigt stetig. Grund sind die abschlagsfreie Rente mit 63, die veränderte Mütterrente und die ersten Auswirkungen des demografischen Wandels. Gegenüber dem Vorjahr registrieren die Rentenversicherungen teilweise sogar ein Plus von mehr als 20 Prozent. Bei der Altersrente stieg die Zahl der Personen, die erstmals eine Rente erhielten sogar um über 50 Prozent an.
Die Jahrgänge, die jetzt in den Bereich des Rentenalters kommen, werden zahlenmäßig immer stärker. Außerdem wirkt sich das Rentenpaket der Bundesregierung aus.
Im gesamten Bundesgebiet betrug die Zahl der Neurenten 1,434 Millionen. Im Jahr zuvor gab es noch 1,263 Millionen Neurentner. Auch hier weist die Statistik bi den neu bewilligten Regel-Altersrenten im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von etwa 30 Prozent aus.
Der riesige Anstieg bei den Neu-Rentnern und die Absenkung des Rentenbeitrags von 18,9 auf 18,7 Prozent zu Beginn 2015 wirken sich bereits auf die Rentenkassen aus. Die Nachhaltigkeitsrücklage lag Ende Februar 2015 bei 33,3 Milliarden Euro. Seit Dezember 2014 geht sie immer rascher zurück, über 1,6 Milliarden Euro. Sie deckt 1,73 Monatsausgaben der gesetzlichen Rentenversicherung ab.
Ob der Beitragssatz zur Rentenversicherung angesichts dieser Entwicklung bis Ende 2018 stabil gehalten werden kann, wird von der Rentenversicherung bezweifelt. Die Bundesregierung plant hingegen weitere finanzielle Erleichterungen für ältere Menschen: die Mindestrente oder Lebensleistungsrente.
Die solidarische Lebensleistungsrente soll 2017 auf den Weg gebracht werden. Sie soll gegenfinanziert werden durch Einsparungen bei der Grundsicherung, aber auch aus der Rentenkasse.