Quote from Yorick;274789
Die haben ihr 6 Monate zeit gegeben um eine Wohnung im Raum Berlin zu finden. Sie wohnt über 30 Jahre in der Wohnung. Jetzt haben sie einfach ihr Lebensunterhalt für die Miete eingezahlt auf deutsch die lassen meine Mutter verrecken weil wär kommt mit 30 Euro im Monat aus also wird sie verhungern.
Üblicherweise werden die SGB II-Leistungen nur dann an den Vermieter gezahlt, wenn der Hilfeempfänger hierzu sein Einverständnis gegeben hat - oder wenn Gründe dafür vorliegen, dass Mietzahlungen in der Vergangenheit nicht zweckgebunden genutzt wurden und deshalb Mietschulden aufgelaufen sind. Also wird es ja offensichtlich Gründe geben, warum das Jobcenter weiterhin die volle Miete an den Vermieter auskehrt.
Quote from Yorick;274789
Sie hat alles gemacht was in ihrer macht steht. Wohnungen angeguckt, sich beworben, selbst beim Sozialamt hat sie nach Hilfe gefragt.
Wenn sie stichhaltig nachweisen kann, dass sie tatsächlich keine angemessene Wohnung finden konnte, muss das Jobcenter auch länger als 6 Monate die volle Miete anerkennen.
Quote from Yorick;274789
Im Raum Berlin ist es nicht möglich eine 1 zimmer Wohnung zu bekommen weil da bis 50 Mitbewerber stehen. Hat man schulden und bekommt Hartz 4. Keine Chance.
Wenn das so sein sollte, frage ich mich, warum Berlin eine Städte mit der höchsten Zahl an Hartz IV-Empfängern ist, die aber nicht obdachlos sind. Offensichtlich kann man auch als Hartz IV-Empfänger eine Wohnung bekommen.
Möglicherweise nicht in Berlin Mitte, Zehlendorf oder Charlottenburg, aber in Wedding, Marzahn oder Kreuzberg.
Und wenn man tatsächlich nichts bezahlbares in Berlin finden sollte, muss man sich halt im Umland umsehen (Königs Wusterhausen, Erkner, Brieselang, Nauen, Hennigsdorf, Zossen, Bernau - die Liste ist lang... (und ob man im fortgeschrittenen Alter in Berlin arbeitslos ohne Aussicht auf einen Job ist, oder in Erkner oder Nauen, bleibt sich zudem gleich).
Quote from Yorick;274789
Vor zwei Monaten ist eine Frau aus einem Hochhaus gesprungen, da sie nicht weiter wusste und man ihre Miete nicht übernehmen wollte und dann auf der Strasse leben müsste.
Woher weißt du das ? Hörensagen ? Gerüchteküche ? Bildzeitung ?
Quote from Yorick;274789
Soweit geht der staat. Er Mordet für freie Wohnungen so sehe ich das.
Ich kann mich nicht erinnern, dass der Staat Killerkommandos losschickt, um Menschen, deren Einkommen nicht für die Miete ausreicht, zu erschießen. Also rede nicht so einen Blödsinn.
Quote from Yorick;274789
Ich bekomme wirklich langsam genug von Hartz 4. Man wird andauernt erpresst und nichts anderes ist es. Geh Klo putzen oder wir lassen dich verhungern. Man muss auch unzumutbare Arbeit annehmen.
Wirf einen Blick ins SGB II und mach dich mal schlau, was unzumutbare Arbeit ist. Toilettenreinigung ist nicht unzumutbar. Es ist ja nicht so, dass du einen Job als Kloputze zugewiesen bekommest, und den müsstest du dann bis zu deinem Lebensende machen. Du kannst dir jederzeit einen anderen Job suchen - du musst das dann aber auch wollen.
Nebenbei: glaubst du wirklich, mir würde es Spaß machen, jeden Morgen früh aufzustehen, um zu arbeiten - um dann zu sehen, wie viele Menschen schon am frühen Morgen mit der Bierflasche am Hals durch die Straßen laufen, mit der Spritze im Arm im Park liegen oder als Punks oder ähnliches arbeitsscheu in der Fußgängerzone sitzen und Passanten belästigen ?
Meinst du, es macht mir Spaß, den Lebensunterhalt solcher Leute durch meine Steuern- und Abgabenlast mitzufinanzieren ?
Quote from Yorick;274789
Hartz 4 nimmt alle rechte eines Menschen und wir schimpfen uns ein Sozialstaat.
Du darfst wählen, du darfst deinen Wohnsitz frei in Deutschland (und mittlerweile in der EU) wählen, du wirst nicht erschossen, nur weil du die Regierung kritisierst, freie Religionsausübung, freie Berufswahl, weitgehend freie Bildung usw. Schau in die ersten 20 Kapitel des Grundgesetzes. Davon wird dir auch bei Hartz IV-Bezug kein Recht abgesprochen.
Und ja, Deutschland ist ein Sozialstaat. Nämlich so sozial, dass jeder, der gewisse "Spielregeln" (diese stehen im Sozialgesetzbuch) einhält, in die Lage versetzt wird, seinen Lebensunterhalt sicherzustellen. Und zwar unabhängig von Intelligenz, Bildungsstand, sozialer Herkunft.
Wer meint, dass diese Spielregeln für ihn keine Bedeutung haben, muss sich dann aber auch im Klaren darüber sein, dass Konsequenzen und Nachteile drohen.
Oder wären dir amerikanische Verhältnisse lieber ? Maximal 5 Jahre Sozialhilfe im Leben, darüber hinaus gibt es gar nichts mehr ? Keine Mietzahlungen, keine Krankenversicherung ? Oder Sozialleistungen wie z.B. in afrikanischen Ländern - nämlich nichts ? Hast du dort keinen Job oder eine Familie, die dich unterstützt, verhungerst du.
Quote from Yorick;274789
Warum sollte jemand steuern zahlen für sowas denn wenn er selber in die Situation kommt wird das Jobcenter auch den im stich lassen.
Nein, wird er nicht. Vorausgesetzt, man hält sich an gewissen Spielregeln. Aber das sagte ich ja schon.
Quote from Yorick;274789
Ich selber habe 1 Jahr jetzt auf der Strasse gelebt ich bin jung und kann damit leben auch überleben aber meiner mutter wird das nicht können. Auch ich habe vergeblich nach einer Wohnung gesucht ohne erfolg.
Wenn du das konntest - bitte schön. Hättest du auch vermeiden können, den Anspruch auf Hilfe hättest du sicherlich auch gehabt. Aber nimm das nicht als Maßstab für andere Menschen.
Quote from Yorick;274789
Mit den Leuten kann man nicht reden also habe ich mich wieder bei ihr angemeldet will aber diese Unterdrückung nicht mehr dulden.
Du fühlst dich also unterdrückt, weil du nicht mehr obdachlos bist, sondern wieder bei deiner Mutter wohnst ? Zudem muss das JC mit dir auch gar nicht reden, wenn deine Mutter Hartz IV-Leistungen erhält, es sei denn, du hast eine Vollmacht oder bist ihr Betreuer.
Quote from Yorick;274789
Das man nachweisen kann das man keine Wohnung bekommen hat aber sich bemüht hat so das die miete weiter gezahlt wird, davon weiß keiner beim JC.
Wenn man das nicht nachweisen kann, muss man die Nachteil in Kauf nehmen. Wenn deine Mutter nachweisen kann, dass sie trotz Bemühungen um eine Wohnung keine billigere Wohnung kriegen konnte, aber das JC akzeptiert dies nicht, soll sie von ihrem Widerspruchsrecht Gebrauch machen und sich ggfs. zusätzlich ans Sozialgericht wenden.
Quote from Yorick;274789
SPD und die Linken haben die Sozialwohnungen privatisiert was ein großer Fehler war
Bei der planlosen Privatisierung öffentlichen Wohnungsbestandes (den im übrigen nicht nur SPD und Linke, sondern auch die anderen Parteien in den letzten Jahren forciert haben), ist sicherlich so einiges schiefgelaufen. Da gebe ich dir sogar recht.
Quote from Yorick;274789
dann muss die Stadt Berlin sich dazu verpflichten [...] oder schwache Menschen dabei helfen ihr Lebenstandart zu sichern.
Falsch. Mit den Sozialleistungen ist nicht der Lebensstandard, sondern nur der notwendige Lebensunterhalt zu sichern.
Zum Abschluß eine persönliche Meinung (ob du diese akzeptierst oder nicht, ist mir relativ egal): Wenn du in deinem Leben weder eine geregelte Arbeit noch den Bezug einer eigenen Wohnung auf die Reihe bekommen haben solltest, wundert mich das bei deiner schadhaften Rechtschreibung und Ausdrucksweise nicht im geringsten. Von dem dir verfassungsmäßig zugestandenen Grundrecht der Bildung hast du offensichtlich keinen übermäßigen Gebrauch machen wollen. Also schieb die Schuld an der Misere nicht auf den Staat, sondern schau in den Spiegel.