Hallo,
Vorab: Sollte ein Admin/Mod der Meinung sein das Thema passt in ein anderes Unterforum, so darf er das natürlich gerne verschieben. Ich war mir nicht einig, da das Thema thematisch in mehrere Unterforen passt. Also habe ich mich für eines entschieden, das meiner Meinung nach am besten passt.
Und es geht darum dass ich seit einigen Monaten beim Jobcenter arbeitssuchend gemeldet bin. Beim ersten Termin bekam ich einen Gesundheitsfragebogen den ich ausfüllte und u.a. Darin kenntlich machte dass ich eine Autismus-Diagnose habe. Das ganze ging dann an den ärztlichen Dienst. Dieser erstellte innerhalb von 3 1/2 Monaten ein Gutachten. Während dieser Zeit musste ich zwar 1x monatlich zum Jobcenter gehen um "mitzuteilen wie die aktuelle Lage ist", jedoch durften mir keine Jobangebote unterbreitet werden, da davor erst vom ärztlichen Dienst entschieden werden muss was mir zumutbar ist und was nicht.
Teil B des Gutachtens (der für die Sachbearbeiter des Jobcenters angefertigt wird) konnte ich schon einsehen.
Ich hatte einen Termin bei der Agentur für Arbeit – bei der Berufsberatung. Diese erklärte mir dass ich von nun an nicht mehr beim Jobcenter sein werde, da mir eine Reha-Beraterin zur Verfügung gestellt wird und das Jobcenter keine Reha-Beratung hat.
Da im gleichen Ort aber eine Agentur für Arbeit ist, die eine Reha-Beratung hat, wird von nun an die Agentur für Arbeit in dieser Hinsicht für mich zuständig sein.
Geldzahlungen und alles finanzielle wird jedoch weiterhin über das Jobcenter abgewickelt.
Jedenfalls stand im Gutachten eine sehr lange Liste von Dingen die mir aufgrund des Autismus nicht zugemutet werden können, so zb. "Nachtschicht" (also nachts arbeiten in einem Beruf).
Die Berufsberaterin erklärte mir dass ich noch ein zweites Gutachten erstellt werden muss – ein IQ Test (den ich vor 2 Jahren schon mal gemacht habe) und ein Gespräch bei einem Psychologen.
Anschließend komme ich zur Reha-Beraterin, die dann entscheiden wird was für (finanzielle) Förderung und Gelder ich erhalten werde um letztendlich einen Beruf zu finden für mich.
Da Autismus als Behinderung offiziell gilt hätte ich ein Recht auf Unterstützung vom Staat.
Jetzt hörte ich aber mal dass ich selbst, von mir aus schon Anträge stellen sollte um das ganze abzusichern.
Es muss zwar nicht sein, aber es könnte sein dass das mit der Reha-Beratung auch schief geht und mir unnütze Maßnahmen vorgeschlagen werden, die mir nicht helfen.
Deswegen die Frage:
Welche Möglichkeiten habe ich vor, während und eventuell nach der Reha-Beratung selbst,
eigenständig etwas dafür zu tun?
Evtl. Verlinkung von Formularen die ich ausfüllen kann um das ganze abzusichern...
Ich möchte wenn möglich alles dafür tun dass das Ganze auch funktioniert und ich nicht am Ende dumm da stehe...
Man sollte sich nicht auf eine Behörde verlassen, sondern immer versuchen selbst etwas zu tun, parallel dazu.
Aber was kann ich dafür alles tun? Rechtlich zb.?
Diagnose und medizinische Unterlagen sind kein Problem. Die habe ich bereits.
Ich benötige nur eine Vorgehensweise wie zb.:
1. Du kannst bei der Bla Bla Behörde das Formular XY einreichen. Das hilft dir später bei Bla Bla...
2. Du kannst außerdem Bla Bla machen, das erhöht auch deine spätere Erfolgschance auf Bla Bla
[...]
Ich möchte den ganzen Prozess (von der Reha-Beratung bis zu meinem späteren Beruf/Ausbildung/Schulabschluss) rechtlich und verwaltungstechnisch absichern, zumindest soweit möglich.