Hallo Community!
Ich bin Erwerbslosenrentner wegen Schwerbehinderung und beziehe unterstützend Sozialhilfe. Mir ist es nicht möglich, mehr als drei Stunden in der Woche zu arbeiten.
Eine abgeschlossene Berufsausbildung habe ich nicht, hätte ich aber gerne. Da ich nicht jünger werde, wird das zunehmend schwieriger in den Bereichen, die mich interessieren, kostenlos eine Ausbildung zu machen. Es ist nun so, dass ich in meinem Leben wenigstens gerne eine abgeschlossene Ausbildung absolviert hätte, mit der ich zumindest etwas Geld dazu verdienen kann. Mir ist bewusst, dass ich dieses Geld dem Sozialamt geben muss, es sei denn, ich würde - gegeben des unwahrscheinlichen Falls, ich verdiente den Ausgleichsbetrag - genug verdienen, um aus der Sozialhilfe herauszukommen. Auch, wenn ich das gerne würde, glaube ich nicht, dass ich dazu auf Grund meiner Einschränkungen in der Lage wäre, zumindest aber würde ich es gerne versuchen!
So, nun habe ich nicht besonders viele Fähigkeiten. Das erschwert meine Situation notgedrungen. Ich kann auch nur unter speziellen Umständen überhaupt arbeiten. Fakt ist jedoch, dass ich mich wohler fühlen würde, wenn ich dazu wenigstens in der Lage wäre. Ich möchte irgendwo ein Teil Unabhängigkeit erlangen und meinen Beitrag für diese Gesellschaft leisten.
In meiner Vergangenheit hatte ich bereits mehrere Versuche, eine Ausbildung zu absolvieren, gestartet. Ich habe Ausbildungen versucht, die ich nicht mochte und Ausbildungen, die ich gerne geschafft hätte. Schließlich habe ich es sogar an Privatschulen versucht, weil ich für die Berufe, die mich interessierten, zu alt war. Finanziell kann ich mir eine Privatschule leider nicht leisten. Damals zahlten meine Eltern für mich und ich selbst war noch Hartz IV Bezieher.
Um meinen Bericht zu beschleunigen, komme ich auf den Punkt: Bisher habe ich keine Ausbildung, obwohl ich es mehrfach versucht habe.
Zu meinem Bekanntenkreis zählen Hundetrainer. Einer von ihnen meinte, er kenne Individuen, die eine Ausbildung zum Hundetrainer bezahlt bekommen hätten- sowohl vom Sozialamt, wie auch vom Jobcenter.
Diese Möglichkeit lockt mich. Ich denke, diese Ausbildung könnte ich schaffen. Auch mein Umfeld ist aktuell stabil genug, dass es mir diesmal vielleicht gelingen könnte, solange meine Gesundheit mitspielt. Vielleicht ist das meine letzte Chance, kein Versager mehr zu sein.
Aber ich habe auch Sorge, dass es nicht klappt. Oder dass ich Erwartungen nicht erfüllen könnte, weil ich es in meiner Vergangenheit schon nicht konnte.
Jetzt ist die Frage: Gibt es die Möglichkeit tatsächlich, dass das Sozialamt mir eine Ausbildung als Hundetrainer bezahlt?
Und: Sollte ich das beim Sozialamt mal ansprechen? Wie ich weiter oben schrieb, ist mein Fall besonders- ich bin schwerbehindert und nur eingeschränkt leistungsfähig. Ich kann keine drei Stunden in der Woche arbeiten. Würde ich durch meine Frage allein die Erwartungshaltung des Sozialamtes erhöhen, mich doch länger als 3 Stunden die Woche einsetzen zu können? Ich möchte nichts falsch machen und keine Hoffnungen wecken, die ich am Ende möglicherweise nicht erfüllen kann.
Kann mir jemand weiterhelfen? Über Antworten zu meinen beiden Fragen würde ich mich jedenfalls freuen
Es grüßt,
Euer Bommelchen