Liebe Forenmitglieder,
seit meinem Termin (bzgl. ALG 1) heute morgen habe ich den Glauben an dieses Land verloren. Ich habe 14 Monate lang als Arbeitnehmer für ein Unternehmen gearbeitet. Am und zum 1. November wurde ich betriebsbedingt (Unternehmen geht in die Insolvenz) gekündigt. Ich habe insgesamt 14 Monate für das Unternehmen gearbeitet, jedoch fehlen mir die letzten 3 Gehälter. Somit habe ich nur 11 Monate lang Gehalt bezogen. Wichtig ist jedoch, dass jegliche "Lohnnebenkosten" (Lohnsteuer, GKV, Arbeitslosenversicherung, etc.) bis zum Ende von dem Unternehmen gezahlt wurde.
Als ich die Kündigung erhielt, habe ich mich sofort bei der Agentur für Arbeit gemeldet, dies war ebenfalls Anfang November. Der ersten Bearbeiterin habe ich bereits erläutert, wieso die Kündigung so kurzfristig erfolgte. Circa 14 Tage später hatte ich erneut 2 Termine (Arbeitssuchend & Bearbeitung des ALG 1 Antrags). Leider fehlten bzgl. des ALG 1 Antrags von meinem ehemaligen Arbeitgeber noch Dokumente, wodurch ich heute erneut einen Termin hatte.
Und heute morgen wurde mich dann mitgeteilt, dass ich KEINEN Anspruch auf ALG 1 habe. Der Grund ist für sie sehr einfach: Ich habe nur 11 Monate Gehalt bezogen. Auch wenn der Arbeitgeber die Sozialversicherungsbeiträge gezahlt hat, rechtfertigt dies kein Anspruch auf ALG 1 meinerseits.
Kurz: Ist das so richtig?
Was mich richtig sauer macht:
1. Kann ich dafür überhaupt nichts. Es ist vielleicht meinte Schuld, auch noch 3 Monate ohne Gehalt gearbeitet zu haben. Doch muss ich dafür so bestraft werden?!
2. Wurden ja die Sozialversicherungsbeiträge gezahlt!
3. Hätte mir das jemand am Anfang gesagt, hätte ich andere Maßnahmen ergreifen können. Nun ging bereits so viel Zeit verloren. Ich solle nun ALG 2 beantragen. Ich sehe jetzt schon, dass das a) Ewigkeiten dauert und b) Es riesige Probleme gibt und die mir dies auch erst ab dem Zeitpunkt der Antragsstellung (wohl morgen ) zahlen werden.
Interessant ist zudem, dass wenn ich aus dem Insolvenzgeld noch 1 Gehalt erhalten sollte, habe ich Anspruch auf ALG 1. Ich frage mich da etwas, wie die sich das vorstellen... eine Unternehmensinsolvenz dauert sicherlich länger als 5 Werktage. Und wenn das dann mal durch ist, habe ich zum einen bereits ALG 2 und zum anderen, nach der Zeit, sicherlich wieder einen Job...
Ich weiß echt nicht mehr weiter... so langsam wird zudem das Geld knapp (Miete, Essen...).
Ich hoffe, dass ihr mir - auch wenn die vollkommen Recht haben - irgendwie weiter helfen könnten und / oder Tipps geben könnt.
Danke!