Hallo,
ich stelle auch an dieser Stelle die Fragen da in dieser Rubrik sicher Leser anzutreffen sind die das Stadium des ALG 1 bereits durchschritten haben und möglicherweise wertvolle Informationen haben könnten...
Unsere Jobs wandern im kommenden Halbjahr ins Ausland und so wird in den nächsten Monaten die Kündigung ins Haus flattern. Bin natürlich fleißig auf Jobsuche aber für den Ernstfall sollte man doch etwas informiert sein. Ich habe mich zum Thema Erwerbslosigkeit schon etwas im Netz informieren können bin aber noch nicht ganz klar welche und wie viele Schritte am geschicktesten sind. Möchte mir nicht später im Amt „na das hätten Sie aber gleich beantragen müssen“ anhören während mein Girokonto unnötige Mehrkosten auffängt und mich finanziell ruiniert.
Wenn ich jetzt mal testweise mit meinen Papieren zum Amt gehe…können die mir schwarz auf weiß sagen wie viel Arbeitslosengeld ich bekommen werde und ob ich wenns nicht genügt gleich nen Schwung Wohngeld dazubekomme? Oder muss ich erst warten bis ich arbeitslos bin, nach Wochen meine ersten Bezüge erhalte, merke dass es nicht reicht und dann mit Wohngeldanträgen anfange…während ich bis zur Bewilligung die Miete aus eigener Tasche zahle? Wird so etwas rückwirkend erstattet?
Fakten Aktuell:
Steuerklasse 3 (über 2 Jahre im Betrieb)
Bruttoeinkommen 2688 € / bleiben netto 2010 € hängen + Kindergeld 184 €
Familienstand: Verheiratet (Gattin nicht erwerbstätig) / 1 Kind (12 Jahre alt)
Mietkosten: 660 kalt / 760 warm
Kein Erspartes, keine Immobilien, keine Kapitalversicherungen…also nichts auf der hohen Kante.
Wenn ich jetzt mit diversen Arbeitslosengeld - Rechnern kalkuliere erhalte ich Nettobeträge im Bereich 1300€ So weit so gut.
Wenn ich nun aber mal grob eine ALG II also Harz 4 Rechnung mache dann komme ich auf folgende Rechnung:
Vater: 359€
Mutter: 359€
Kind: 251€
Warm-Miete: 760€
(für unsere Region (Raum Frankfurt/Main) mit 75qm liegt dies auch meines Wissens noch im angemessenen Bereich)
Total: 1729€
Kindergeld wird wohl irgendwie verrechnet und Strom/Telefon etc. müssen selber getragen werden.
Meine Frage nun…Harz 4 ist meines Wissens das errechnete Existenzminimum. Wie bzw. wer stockt die Differenz des im Vergleich nicht ausreichenden Arbeitslosengeldes auf. Wann mache ich auf welchem Amt darauf aufmerksam dass das Arbeitslosengeld in Bezug auf das rechnerische Existenzminimum nicht reichen wird?
Dies sind nur grobe Kalkulationen…würde mich über Korrekturen / Belehrungen freuen.
Kalkulationen zum ALG aber auch Harz4 auf Grund der oben stehenden Daten erwünscht…sollte noch etwas fehlen…kann ich die Daten liefern.
Noch eine Frage am Ende. Gibt es Institutionen an die man solche Fragen mit klaren Zahlen richten kann bevor man auf den offiziellen Ämtern vorspricht…bei denen man dann vielleicht die Sache falsch angeht und dies eventuell zu finanziellen Nachteilen oder Verzögerung der Leistungen führt.
(Vergleichsweise > Mieter gehen zum Mieterschutzbund)
Ich stelle hier Fragen über Fragen…aber ich habe schon so einige Horrorstorys gehört.
Da ich nun mal noch genügend Zeit habe und keinen Kniff oder Trick scheue…würde ich lieber an meinem letzten Arbeitstag das Gefühl haben alles erdenkliche ausgelotet zu haben um mich und meine Familie bestmöglich mit den verfügbaren Staatshilfen für den Zeitraum der Erwerbslosigkeit abgesichert zu haben.
Ich bedanke mich hiermit schon mal für hilfreiche Tipps und Antworten.
MfG
Schnuppertaucher