Das Deutschlandticket, auch als 49-Euro-Ticket bezeichnet, wird zum 1. April für den öffentlichen Nahverkehr eingeführt. Damit können Fahrgäste für kleines Geld quer durch die Bundesrepublik reisen, wenn sie Bus oder Bahn nutzen. Für Bezieher von Bürgergeld stellt dies jedoch ein Problem dar, da die Kosten des Tickets höher sind als der Verkehrssatz des Bürgergeldes. Wer dennoch das Deutschlandticket kaufen möchte, muss Geld aus anderen Bereichen des Regelsatzes umschichten, was jedoch andere Schwierigkeiten mit sich bringt.
Ausschluss vom 49-Euro-Ticket bei Schufa-Eintrag
Viele Personen, die Bürgergeld beziehen, haben mit Schulden zu kämpfen und nutzen ein P-Konto. Zudem ist es häufig der Fall, dass sie einen negativen Eintrag bei der Schufa haben. Dieser Eintrag könnte jedoch zum Ausschlusskriterium für den Erwerb des 49-Euro-Tickets werden. Denn sowohl die Deutsche Bahn als auch regionale Verkehrsgesellschaften und Zahlungsdienstleister verlangen eine Schufa-Überprüfung. Wenn diese negativ ausfällt, wird der Kauf eines Abonnements verweigert. Das 49-Euro-Ticket ist nämlich als Abonnement konzipiert, im Gegensatz zum 9-Euro-Ticket des vergangenen Sommers, welches jederzeit und überall erhältlich war. Es ist daher nicht unwichtig, dass der Erwerb des 49-Euro-Tickets nur als Abonnement möglich ist.
Schufa-Score – was ist das?
Personen, die Schulden oder Rechnungen nicht rechtzeitig begleichen, haben ein Problem mit ihrer sogenannten Kreditwürdigkeit, besser bekannt als Bonität. Um sich vor Zahlungsausfällen zu schützen, arbeiten viele Unternehmen mit der Schufa, einer privaten Wirtschaftsauskunftei zusammen, die nach Einträgen über potentielle Kunden sucht. Der Schufa-Score wird auch bei der Deutschlandticket-App verwendet
Prüfung der Bonität durch Verkehrsunternehmen
Das Deutschlandticket im Abo ist eine bequeme Möglichkeit für Kunden, die monatlichen Kosten von 49 Euro für das Ticket zu begleichen. Die Zahlung erfolgt per Lastschrift Mandat, wobei die Tickets bereits im Voraus für ein halbes Jahr verschickt werden. Die Verkehrsunternehmen, darunter die Deutsche Bahn, setzen dabei auf das Vertrauen in die monatliche Zahlung der Kunden. Um jedoch sicherzustellen, dass keine Zahlungsausfälle aufgrund mangelnder Kontodeckung auftreten, wird vorab ein Bonitätsscheck durchgeführt. Nur bei positivem Ergebnis wird der Kunde zum Erwerb des 49-Euro-Tickets im Abo zugelassen. Diese Problematik besteht nicht nur Bürgergeld-Beziehern, sondern bei allen Personen mit geringem Einkommen und eingetragene Schulden bei der Schufa.
Wie anders kann man das Deutschlandticket bezahlen?
Die beschriebene Vorgehensweise benachteiligt vor allem Menschen mit geringem Einkommen und Bürgergeldempfänger, für die das 49-Euro-Ticket gedacht ist. Doch wie kann man trotzdem bezahlen und den Schufa-Scheck vermeiden? Eine Möglichkeit ist die Zahlung per Kreditkarte, allerdings benötigt man dafür eine ausreichend hohe Bonität. Eine Ausnahme bildet die Prepaid Kreditkarte, bei der man zuerst Geld auf das Kreditkartenkonto überweisen muss, bevor man sie nutzen kann. Eine weitere Möglichkeit ist die Bezahlung mittels Paypal, die sehr wahrscheinlich möglich sein wird. Alternativ kann man auch zum Verkaufsschalter gehen und bar bezahlen, jedoch verzichtet man damit auf die Bequemlichkeiten des Online-Kaufs.
Die Deutschlandticket-App – wie sie funktioniert
In der Deutschlandticket-App kann der Kunde ein Verkehrsunternehmen als Vertragspartner auswählen, um ein 49 Euro Ticket online zu kaufen. Von dem gewählten Vertragspartner hängt es ab, welches Zahlungsverfahren vorgegeben wird und welche Bonitätshürde einzuhalten ist. Sollte es bei einem Verkehrsunternehmen zu einer Ablehnung aufgrund eines negativen Schufa-Scores kommen, besteht die Möglichkeit, dass man bei einem anderen akzeptiert wird.
Zusammenfassung zu: Deutschlandticket / 49 Euro Ticket und Schufa-Score
Das 49-Euro-Ticket kommt am 1. April in Deutschland und bietet die Möglichkeit, den öffentlichen Nahverkehr von Bus und Bahn landesweit für diesen Preis zu nutzen.
Um das Ticket zu kaufen, können Nutzer die Deutschlandticket-App verwenden und sich für ein Verkehrsunternehmen entscheiden.
Es erfolgt eine Bonitätsprüfung und bei schlechtem Schufa-Score wird man vom Verkehrsunternehmen nicht zum Kauf zugelassen, was insbesondere Empfänger von Bürgergeld betrifft.
Es wird auch die Möglichkeit geben, das Deutschlandticket offline, also am Verkaufsschalter, zu erwerben.
Hallo,
das ist doch mal wieder eine große Ungerechtigkeit in Deutschland. Busse und Bahnen sollten für alle zugänglich sein. Die Deutschlandticket-App ist eine Zumutung. Warum kann man das Ticket nicht am Schalter erwerben. Denkt denn keine an die alten Menschen, die keinen Computer oder Smartphone haben? Das 49-Euro-Ticket muss auf unterschiedlichen Wegen erhältnlich sei – auch mittels Barzahlung. Das ist meine Meinung.
Laut dem Beitrag kann man das Ticket auch an Servicestellen/Verkaufsschalter erwerben können. Aber nicht als Abo. Also jeden Monat schlange stehen.
Welche Schlange denn? Es treffen sich doch nicht alle am 1. um 8:00 vor dem Schalter und kaufen das gleichzeitig.