Das Bürgergeld setzt sich zusammen aus dem Regelsatz und den Kosten für die Wohnung. Dazu gehören auch die Heizkosten.
Der Anspruch auf Bürgergeld beinhaltet also auch die Heizkosten, sofern sie angemessen sind. Was angemessen ist, richtet sich nach den örtlichen Gegebenheiten, insbesondere der Art der Heizung, der Größe und dem Zustand der Wohnung. So ist es offensichtlich, dass eine schlecht gedämmte Altbauwohnung stärker beheizt werden muss, als eine gut isolierte Neubauwohnung.
Die Art der Heizung spielt für die Höhe der Heizkosten ebenfalls eine Rolle. Üblich sind Gasheizungen, Ölheizungen, Stromheizungen, zudem wenn auch selten, Ölöfen, Kohleöfen oder Kaminöfen, die mit Holz beheizt werden. Angemessene Kosten für jegliche Art der Heizung werden im Rahmen des Bürgergeldes übernommen.
Was ist bei den Heizkosten im Rahmen des Bürgergeldes zu beachten? Wir erklären es in nachfolgendem Artikel.
Heizkostennachzahlung kann Anspruch auf Bürgergeld begründen
Wenn im Jahr 2023 eine hohe Heizkostennachzahlung vom Energieversorger in Rechnung gestellt wird, kann dies einen Anspruch auf Bürgergeld begründen. Bürgergeld kann auch nur für den einen Monat beantragt werden, in dem die Heizkostenrechnung fällig wird. Gleiches gilt, wenn man Brennstoffe einkauft, also etwa Heizöl, Holz oder Holzpellets. Dann können diese Kosten einen Anspruch auf Bürgergeld begründen.
Aufgrund des Ukrainekrieges besteht in Deutschland eine Energiekrise, die hohe Heizkosten nach sich zeiht. Aus diesem Grund werden die Heizkosten voraussichtlich auch 2023 bei vielen Menschen das Niveau der vergangenen Jahre bei weitem übersteigen.
Antrag auf Bürgergeld wegen Heizkosten stellen
Für den Antrag auf Bürgergeld muss das zuständige Jobcenter nicht persönlich aufgesucht werden. Der Antrag auf Bürgergeld kann online oder per Email gestellt werden.
Den Online-Antrag findet man hier: Bürgergeld online beantragen.
Antragsfrist für den Bürgergeld Antrag
Der Antrag auf das Bürgergeld für einen Monat aufgrund hoher einmaliger Heizkosten oder Heizkostennachzahlung muss nicht unbedingt in dem Monat gestellt werden in dem die Rechnung zu zahlen ist, also fällig ist. Der Antrag auf Bürgergeld muss jedoch spätestens bis zum Ablauf des dritten Monats nach dem Fälligkeitsmonat gestellt werden. Beispiel: Ist die Heizkostennachzahlung im Februar 2023 fällig, also zu zahlen, so kann der Antrag auf Bürgergeld mit Übernahme der Heizkosten noch bis Ende Mai 2023 beim Jobcenter gestellt werden. Diese Regelung gilt für alle Anträge, die bis Ende 2023 gestellt werden.
Voraussetzungen für den Bürgergeldanspruch für einen Monat
Ob ein Anspruch auf Bürgergeld für die Heizkostennachzahlung oder Heizkostenrechnung besteht, wird genauso geprüft, wie bei jedem Bürgergeldantrag. Insbesondere kommt es auf das Einkommen sämtlicher Mitglieder der Bedarfsgemeinschaft an. Zur Bedarfsgemeinschaft gehören in der Regel sämtliche Familienmitglieder, die im Haushalt des Antragstellers leben. Einzelheiten zur Bedarfsgemeinschaft hier: Bürgergeld Bedarfsgemeinschaft.
Neben dem Einkommen spielt auch das Vermögen der Mitglieder einer Bedarfsgemeinschaft eine Rolle. Beim Vermögen gibt es jedoch hohe Vermögensfreibeträge.
Bürgergeld bei hohen Heizkosten online berechnen
Wer bereits vor Antragstellung beim Jobcenter wissen möchte, ob er einen Anspruch auf Bürgergeld für einen Monat aufgrund der hohen Heizkosten haben könnte, kann dies mittels des Online Bürgergeld-Rechners tun. Hier muss einfach die Nachzahlungsrechnung bei den Heizkosten eingegeben werden: Bürgergeld online berechnen