Bildungsbericht 2012

Der neue Bildungsbericht wurde am 22. Juni 2012 von einer Wissenschaftlergruppe den Kultusministern vorgestellt.

Das Niveau der Bildung in Deutschland steigt. Der neue Bildungsbericht von Bund und Ländern hat ermittelt, dass es mehr Abiturienten und Studenten gibt, dass mehr junge Menschen den mittleren Bildungsabschluss erreichen und weniger die Schule abbrechen.

Dennoch: auch 10 Jahre nach Pisa können fast 20 Prozent der 15-Jährigen noch nicht richtige lesen und Texte verstehen. Es gibt somit einen harten Kern von bis zu 20 Prozent Bildungsverlierern in Deutschland. Sie finden kaum eine Lehrstelle, brechen häufig die Ausbildung ab und nehmen auch später selten an einer Fortbildung teil.
Dagegen haben dem Bericht zufolge Jung-Akademiker auf dem Arbeitsmarkt die besten Chancen. Während auf der einen Seite heute fast jeder zweite junge Mensch entweder das Abitur (ca. 34 Prozent) oder die Fachhochschule (ca. 15. Prozent) in der Tasche hat, haben auf der anderen Seite von den 20- bis 30-Jährigen 1,5 Millionen keinen Schulabschluss oder Berufsabschluss. Unter den 30- bis 35-Jährigen ist der Anteil der Ungelernten und der Schulabbrecher (ca. 17 Prozent) höher als unter den 60- bis 65-Jährigen (ca. 11 Prozent).

Es gibt nach dem neuen Bildungsbericht 2012 also sowohl positives als auch negatives zu berichten. Der Erfolg der Schullaufbahn hängt im Wesentlichen immer noch vom Engagement der Eltern in der frühen kindlichen Phase ab. Wenn die Eltern ihr Kind durch viele Anregungen und Zuspruch unterstützen, so legen sie damit die Basis für eine gute Bildungslaufbahn. Ähnlich kann die Kita wirken. Bisher ist es allerdings nicht gelungen, die Kinder, deren Eltern nur ein geringes Engagement hinsichtlich Bildung zeigen, in allen Fällen in einer Kita zu unterstützen.

Der Prozentsatz der Jugendlichen, die nicht richtig schreiben oder lesen können, ist viel zu hoch. Der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund, deren Eltern den deutschen Kitas nicht immer gewogen sind, an diesen Jugendlichen mit Lerndefiziten ist ebenfalls zu hoch. Hier ist es an der Politik, Barrieren abzubauen.

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