Die Zahl der Studenten in NRW nimmt zu. Immer mehr junge Menschen wollen nach dem Abitur studieren, und können dies auch dank dem BAföG. Besonders die Uni-Münster hat einen Boom an Studenten zu vermelden. Die Zahl der Studienanfänger im Wintersemester ist um 4700 auf 78.000 nach oben geschnellt. Das ist ein Anstieg um knapp 10 Prozent. Die FH Münster hingegen hat sinkende Erstsemesterzahlen zu verzeichnen. Jeder dritten Studienanfänger in NRW hat wendet sich einem Fach aus den Feld Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik zu. Im Vergleich zu 2008 ist das ein Anstieg von fast 8 Prozent.
Nimmt man die gesamten Hochschulen des Landes NRW, so sind dort in diesem Wintersemester 2009 494.000 Studenten eingeschrieben. Das sind 15.000 mehr als im Jahr 2008. Die Zahl der Absolventen dere Hochschulen wird weiter ansteigen. So haben im abgelaufenen Prüfungsjahr mehr als 65.000 Studenten ihr Studium erfolgreich abgeschlossen. Das sind 3,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Eine Warnung spricht der Deutsche Gewerkschaftsbund aus: Immer mehr Hochqualifizierte würden arbeitslos sein. Auch die Zahl der Arbeitslosen mit Hochschulreife oder Fachhochschulreife sei in diesem Jahr aufgrund der Wirtschaftskrise um 25 Prozent angestiegen. Im August 2009 waren 480.000 Menschen mit den höchst erreichbaren Studienabschlüssen ohne Job. Das waren 30.000 weniger als bei der Gruppe der Erwerbslosen ohne jeden Schulabschluss.
Kritik kommt von der SPD und den Grünen, nämlich in Richtung Studiengebühren. 500 Euro pro Semester seien abschreckend. Der Anteil der Studierenden an der Zahl der Studienberechtigten sei zu niedrig. Da könne auch das BAföG nicht entegensteuern, denn die Studiengebühren werden von dort nicht gedeckt.