Bildung und soziale Gerechtigkeit ist das Wahlkampfthema der SPD in Brandenburg. Bis zu 50 Millionen Euro pro Jahr sollen in der kommenden Regierungsperiode zusätzlich für die Bildung bereitgestellt werden. Das erklärte SPD-Landeschef und Ministerpräsident Matthias Platzeck. Insbesondere soll mehr Geld für Kitas und Schulen sowie Zuschüsse für Schüler aus sozial schwachen Haushalten bereitgestellt werden.
Der Arbeitsschwerpunkt nach der Wahl werde klarim Bereich Bildung liegen, so der SPD Vorsitzende. Allein die Ausgaben für die Kindertagesstätten sollen um 25 Millionen Euro erhöht werden. Auch solle der Betreuungsschlüssel bei den unter drei Jahre alten Kindern positiv geändert werden. Zur Zeit würden sieben Kinder von einem Erzieher betreut, künftig sollen es lediglich noch sechs sein. Schließlich solle mehr Geld zur Qualifizierung von Erziehern eingesetzt werden. Die jährlichen Kita-Ausgaben würden von knapp 150 auf fast 175 Millionen Euro steigen.
Ein weitere Punkt in der Bildungspolitik ist die Einstellung von neuen Lehrern. Es sollen statt 750 insgesamt 1250 neue Lehrer in den Dienst genommen werden. Man wolle die Lehrerschaft verjüngen und den Unterrichtsausfall verringern.
Außerdem will die SPD ein Schüler-BAföG schaffen. Jugendliche aus sozial schwachen Familien sollen ab der elften Klasse 100 Euro je Monat bekommen. Zum Ausgleich hierfür sind nach Angaben des Brandenburgischen SPD Vorsitzenden Ausgaben von rund sechs Millionen Euro im Jahr erforderlich. Die SPD will das Schüler-BAföG zu einer Bedingung bei möglichen Koalitionsverhandlungen nach der Wahl erheben.