Die deutschen Arbeitnehmer melden sich immer seltener krank. Der kankenstand in den deutschen Unternehmen hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2009 den drittniedrigsten Stand seit Einführung einer entsprechenden Statistik des Bundesgesundheitsministeriums erreicht, so Presseberichte.
Zwischen Januar und Spetember 2009 waren durchschnittlich 3,25 Prozent der Arbeitnehmer krankgemeldet. Im Jahr 2008 waren es 3,32 Prozent.
Hintergrund dieses Rückgangs der Krankmeldungen ist die Angst vor einer Kündigung und dem Verlust des Arbeitsplatzes. Arbeitsmarktexperten sehen in der Wirtschaftskrise ebenfalls einen Beschleuniger für den Trend der sinkenden Krankenstände.
Die Unternehmen müssen trozt des Rückganges immer noch ca. 30 Milliarden Euro für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall aufbringen. Der Deutsche Industrie- und Handeslkammertag fordert deshalb, die Lohnfortzahlung in den ersten Tagen der Krankheit einzuschränken. Dieser Forderung trat der DGB entgegen: Angesichts der Tatsache, dass der Krankenstand nur sinke, weil die Arbeitnehmer Angst um ihren Arbeitsplatz und vor einen Kündigung haben, sei das Verlangen des DIHK eine „Frechheit“.